Warum Papiere vom VDH?

Hier möchten wir einmal erläutern, worauf es bei der Rassehundezucht ankommt. Als Erstes sollte eines der u.a. Embleme unbedingt auf der Ahnentafel zu finden sein, unabhängig der untergeordneten Vereinsembleme (wie z.B RZV, HZD oder HC) das sind die übergeordneten Dachorganisationen! VDH steht für den Verband des Deutschen Hundewesens, die FCI steht für die weltweite Organisation, in der wiederum der VDH Mitglied ist. Der RZV ist Mitglied im VDH. Und wir erzählen Dir in den folgenden Ausführungen auch warum.....

    

Immer wieder sagen Interessierte, "Ich will ja nicht züchten, ich will nur einen Familienhund. Es ist egal, wo die Ahnentafel her kommt oder ob der Welpe überhaupt Papiere bekommt." So weit so gut.....

Gesund sollte er selbstverständlich sein, in die Familie passen natürlich auch, möglichst alt soll er  werden und wie ein Hovawart aussehen und wenigstens etwas dem Wesen des Hovawarts entsprechen. Das ist aus züchterischer Sicht eine ganze Menge!!!

Frage: Wie soll das alles ohne eine verlässliche Überprüfung der Zucht, des Rassestandards und dem was ein Hovawart ausmacht, funktionieren und vor allem wie will man das nachweisen, wenn es keine oder nicht nachvollziehbare Informationen über Ihren Hovawart, Geschwister, Eltern etc. gibt? Absolut existenziell für die Zucht der Zukunft, für weitere Generationen?? 

Die Voraussetzung ist eine nachvollziehbare Ahnentafel (Papiere), ich bezeichne es gerne als Nachweis, für eine gute kontrollierte und vor allem belegbare Zucht. 

Nur das ist aktiver Tierschutz !!!

                                            

Wenn Ihnen ein Züchter die Frage stellt: "Wollen Sie Papiere?" 

Was würde das im Umkehrschluss denn bedeuten? Sie hätten die Wahl?

Aber das bedeutet doch, dass nicht alle in Ihrem Wurf gezüchteten Hunde, registriert und eingetragen sein (können)...…., keine Ahnentafel, keine Zuchtbuchnummer.  Wie viele Welpen sind in diesem Wurf, wie oft hat die Hündin Welpen und wie viele, sind welche Krank, haben Fehler, Missbildungen oder sind gar tot geboren und vor allem warum?  Diese Fragen ziehen sich natürlich auch durch die komplette Verwandtschaft.....

 

Wie oft wird die Hündin belegt. Gibt es Schonzeiten für die Hündin, oder eine Kontrolle der Welpen, so dass eine weiterführende Zucht u.U. gar nicht mehr in Frage kommen sollte? Wird bei der Verpaarung auf den Inzucht- oder Ahnenverlustquoeffizienten geachtet, damit eine Inzuchtdepression vermieden werden kann,  die sehr viele Krankheiten und Wesensauffälligkeiten verursacht? (Epilepsie als Bsp.) 

Fragen über Fragen? Wie will man das alles ohne eine nachvollziehbare Dokumentation des einzelnen Hundes kontrollieren? Ist der Vater wirklich der Vater, was ist mit Geschwistertieren? Sind alle Gesundheitsuntersuchungen ordnungsgemäß durchgeführt und gemeldet worden? Wie viel Hündinnen hat der Züchter, hat er genügend Zeit, Wissen und Platz usw. usf. Wir könnten das endlos fortführen......

                                     

Achtung auch wenn der Hund "Papiere" hat, ist Obacht geboten. Nicht alle sind seriös. Das kommt auch ganz auf den "Zuchtverein" an. Außerhalb des VDH ist ein Verein  schnell  mit wenigen Menschen gegründet (7) und als e.V. eingetragen.

Vorsicht!!

Auch eine Ahnentafel ist schnell selber gefertigt mit wertvollstem Einband und Titeln geschmückt, die leider oft die dem des VDH sehr ähneln. Es wird mit Kontrollen von Zuchtwarten und, dass die Vereine außerhalb des VDH sowieso viel besser sind, geworben......Trotzdem werden ähnliche oder sogar die selben Namen und Embleme verwendet. Teilweise wird versucht an VDH Hunde heranzukommen oder es werden Hunde der Zucht zugeführt, die die stengen Auflagen der VDH Vereine nicht bestehen konnten.

Ein Schelm, wer böses dabei denkt. 


Ein Hund aus einem zuchtbuchführendem Verein, der seine Hundezucht  über Generationen dokumentiert und ernst nimmt, bekommt IMMER Papiere. Die Zucht wird in einer Datenbank eingetragen, so dass man auch zukünftig etwas über Prüfungen, Gesundheit und Erfolge nachlesen kann. Das fließt wiederum in die weitere Zuchtplanung ein.  Das ist quasi wie der KFZ-Brief beim Auto oder der Personalausweis.  

Der Züchter wird regelmäßig in Sachen neueste gesundheitliche Erkenntnisse, Genetik, Aufzucht und Verhalten geschult, die Eltern werden auf das Wesen und Gesundheit und Exterieur überprüft. Die Datenbank kann auf viele viele Generationen von über 50000 Hunden zurückgreifen. HD (Hüftgelenksdysplasie), AU (Augenuntersuchung), DM(deg. Myelopathie), SD (Schilddrüse)sind nur einige davon. Die Mutterhündin sollte die Welpen in einem abwechslungsreichen Umfeld, optimal Prägen können und eine qualifizierte Aufzucht muss gewährleistet sein und das alles wird ebenfalls von einem Mitgliedsverein des VDH dokumentiert und überprüft.                               












Die Zwerge werden selbstverständlich mehrere Male entwurmt, geimpft und gechipt. Und natürlich wollen Sie einen lustigen, unkomplizierten und offenen Hovawart, der sich gut ausbilden und erziehen lässt. Ausbildung ist ein vielfaches einfacher, wenn der Hund ein guten Spiel und Beuteverhalten hat und/oder auch etwas verfressen ist. All diese Dinge kann nur in einem Verein, der kontrolliert züchtet, vorangetrieben werden. Es werden Hunde zusammengeführt, die zusammen passen, um Eigenschaften möglichst optimal zu ergänzen. Dabei wird gerade  auf die Gesundheit, der Verwandtschaftsgrad und ein ansprechendes Exterieur geachtet, aber auch auf das Wesen und die Bereitschaft mit dem Menschen in Interaktion zu treten. Und sollte ein Hund auch nach diesen vielen Mühen nicht zur weiteren Zucht geeignet sein, dann ist das eben so, trotzdem kann er ein ganz toller Familienhund sein. Im Interesse der Rasse ist es sehr bedenklich solch einen Hund dann außerhalb des VDH´s in anderen Vereinen zur Zucht einzusetzen, nur um den menschlichen Egoismus zu befriedigen und es ist auch nicht fair den zukünftigen Käufern gegenüber. Was daraus folgen kann, wie viel Leid dadurch entsteht, haben wir gerade erst wieder in einer Facebook Gruppe gelesen. Der Hund noch nicht einmal ein Jahr alt mit schwerster HD. Wie lange er leben kann ist noch nicht geklärt. :(

                                           

Wie Ihr seht es gibt eine Vielfalt an Zuchtstrategien, diese alle umzusetzen gelingt nur, wenn ALLE Hunde begutachtet und registriert werden, es müssen der Population  recht viele Zuchthunde zugeführt werden. Es ist nicht gut für eine Rasse, wenn zu wenig Zuchthunde/Züchter zur Verfügung stehen.  Im Laufe der Zeit würden die Nachkommen zwangsläufig immer verwandter werden und somit die genetische Vielfalt für Gesundheit, Wesen und auch Körperbau verloren gehen. 

Bei weiteren Fragen sprechen Sie uns bitte gerne an...….

 

Der RZV hat auch eine Notvermittlung für Hovawarte, die ein neues Zuhause suchen.

https://www.hovawart.org/hovawart/notvermittlung/